Mehr Fiestas und Senda Viva

Mein Wochenende war wieder einmal mehr vollgestopft mit Aktivitaeten...

Am Freitag war Mirens Geburtstag (23) und sie lud die ganze Cuadrilla zum Essen ein, wobei ich festgestellt habe, dass es in der spanischen Sprache eine Unmenge an Geburtstagslieder gibt, die meine Girls natuerlich alle vorgetragen haben, waehrend Miren auf ihrem Stuhl immer tiefer rutschte und nach jedem neuen Lied fand, jetzt sei es aber genug.

Danach fuhren wir alle gemeinsam nach Murchante (das Nachbarsdorf in dem Mely wohnt) denn dort waren Fiestas, was WIR uns natuerlich nicht entgehen lassen konnten.

Wir setzten uns auf de Tribuehne auf der Plaza Mayor, oeffneten unsere mitgebrachten Flaschen und starteten unsere eigene Party.
Etwa nach einer Stunde begann eine Band zu spielen (allerdings miserabelst) und wir gingen nach unten auf die Plaza, wo trotz schlechter Musik alle tanzten.


Um 3Uhr fuhr die eine Haelfte nach Hause und nur Ainara, Vicky, Isa und ich blieben noch dort. Eigentlich wollte ich auch mitfahren, doch Isa und Ainara, die nicht wollten dass ich ging, ueberzeugten mich mit dem ausschlaggebenden Argument, dass dies schliesslich meine letzten Fiestas seien, ich dann in der Schweiz schlafen koenne (da dort sowieso nichts laufe) und sie mir einen Drink bezahlen- wie konnte ich da noch Nein sagen..?
Nach mehreren vergeblichen Anrufen auf Melys Handy ("esta boracha, no puede cocher"), zogen auch wir durch die ueberfuellten Bars, allerdings fluechteten wir nach etwa einer Stunde aufgrund drueckender Hitze, stickiger Luft und einger allzu aufdringlichen Chicos auf die Strasse, wo wir sprichwoertlich in Mely rannten. Gekreische und ueberschwangliche Freude (schliesslich war das das letzte Wochenende, an dem ich mit Mely ausgehen konnte) und um so heftiger gings weiter mit dem Feiern...

Um 7Uhr (morgens ;)) stiegen wir dann in den ersten Bus zurueck nach Tudela, fruehstueckten gemeinsam in einem Kaffee wonach ich dann um 8 oder 9 Uhr morgens ins Bett fiel und mich nicht mehr regte bi um halb 5Uhr nachmittags.... Und Samstags wurden noch einmal die Strassen Murchantes unsicher gemacht...



Und am Sonntag (nach einer Nacht Fiestas) stand dann endlich unser lang "geplanter" und schlussendlich voellig spontan verwirklichter Besuch in Senda Viva (Vergnuegeungspark bei uns in der Naehe; eine Mischung von Alpamare, Europapark und Zoo) an...
Maria uebernahm den Taxidienst und holte alle (Ainara, Isa, Laura, Miren und mich) mit ihrem wunderbaren Jeep (krasses Gefaehrt) ab und alle waren super-nervoes (Laura konnte sich schon um 7:30Uhr nicht mehr still halten, obwohl wir uns erst um 10Uhr trafen) und genossen bereits die 12km Hinfahrt.
Einmal dort angekommen kamen wir in Genuss aller nur moeglichen Vorzuegen, da Vicky (Zwillingsschwester von Isa und Teil unserer Cuadrilla) eine SendaEmpleada ist, will heissen sie arbeitet dort. Eintritt 70% guenstiger, wir konnten hineingehen vor allen anderen und hatten bereits Eintritte fuer die besten Sehenswuerdigkeiten (die man reservieren muss)- dementsprechend gut startete unsere Zeit in Senda Viva.

Erster richtiger Stop (nach Fotoshooting mit dem SendaBurro= armer Mensch der in bruetender Hitze in ein Eselskostuem gesteckt wurde, nebenbei sei noch zu erwaehnen, dass SendaViva in den Bardenas, der Wueste, ist..) war die "mansion encantada", etwas aehnliches wie ein Geisterhaus. Ich hatte zwar keine Ahnung, was mich erwarten wuerde, bin aber ja eigentlich nicht so schreckhaft. Meine Girls(huehnerhaufen der sie sind) allerdings wurden unvorstellbar nervoes, Miren griff bereits beim Warten am Eingang nach meiner Hand und Laura konnte sich nicht mehr stillhalten... unter diesen Umstanden wurde ach ich etwas unruhig...
Als sich die Tueren endlich oeffneten, beruhigten sie sich nicht etwa und mir schwebte der Gedanke durch den Kopf, dass diese Minuten im Geisterhaus wohl aufs gleiche hinauslaufen wuerden, wenn ich mit Maria und Paula dort gewesen waere (mittlerweile hatte ich namelich auch Isa an der Hand)... Drinnen erwarteten uns zwei ziemlich uebel aussehende Gestalten (rudolfo y Jacinta), die die Gruselgeschichte einer Familie erzaehlten und uns durch da Haus fuehrte. Zur Verteidigung miener Maedels muss ich sagen, dass alles WIRKLICH sehr gut dargestellt wurde und auch mir ab und zu der eine oder andere Kreischer ueber die Lippen entwich...

Der weitere Park ist dann in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt wie "el Pueblo", "la granja", "la Feria" und "el bosque", ueberall findet man die dazugehoerigen Tiere; vom Huhn ueber Otter zu Loewen und Tiger; Wasserspiele und "attracciones" wie den BOBSLEIGH (dessen Namen meine Freunde sehr lustig aussprechen) und Achterbahnen...

Mein Highlight war (nebst den kleinen Kueken, denen wir beim Schluepfen zusehen durften- wieder ein Privileg mehr wenn man mit einer SendaEmpleada befreundet ist) "la tirolina", wo mit ihren 650m Laengi die groessti in Europa isch... Man hat eine wunderbare Sicht ueber die Bardenas (wenn man nicht vor lauter Angst die Augen schliesst wie Miren) und ganz SendaViva, wobei auch gegen den Wind nichts einzulegen ist bei 43ºGrad.
Wer mich ein bisschen kennt, weiss ja, dass ich ziemlich resistent bin was solche Dinge wie "la tirolina" betreffen und mich auch ein Pendelsprung nicht abschreckt... Allerdings haben es die Chicas auch dieses Mal fertiggebracht, dass ich mit schweissigen Haende oben gestanden bin und irgendwann einmal ausgerufen habe "ostias, que me poneis nerviosa! we dr weit dasi wuek aus erste ga de sit endlech ruhig"...

gut, es gaebe noch eine Unmenge an Dinge zu erzaehlen aber langsam schmerzen meine Finger... ;)

Auf alle Faelle habe ich unsere bzw meine letzte Exkursion bei uns in der Gegend unglaublich genossen- nicht zu letzt deren Ende...

Wie der Park um halb 9 geschlossen hatte und Vicky uns noch einige "geheime" Sachen gezeigt hatte, sassen wir wieder zu fuenft in Marias Jeep, den sie sicher aber unglaublich schnell die kurvige Strasse hinunterfuhr, so dass sich Ainara festhalten musste.

"shiiit, Maria du fahrsch wine "macho"!"

und obwohl Ainara es durchaus ernst gemeint hatte und noch hinzufuegte, dass kein Rennen zu gewinnen sei, lachten wir alle.
...dieser Satz war es aber, der zu unserem naechsten Abenteuer fuehrte...
"Ich habe auch doch einmal von diesem Rennen in den Bardenas erzaehlt..."
(Maria bezog sich damit auf ein- illegales- Autorennen durch die Bardenas, das einmal jaehrlich im Fruehling stattfindet und von dem sie uns erzaehlt hatte, dass sie mitgefahren sei)
Und da ich Maria Maria ist, sprach sie weiter ohne auch nur eine Antwort von uns abzuwarten und erzaehlte einige Episoden. Miren, Ainara, Laura und ich warfen uns einige Seitenblicke zu und waren uns immer noch nicht so ganz sicher, wie ernst wir ihre Worte nehmen konnte. Als Maria diese aber im Rueckspiegel mitverfolgte, fasste sie kurzerhand den Plan, uns die Strecke zu zeigen.

Miren, die mit Abstand noch die ruhigste und vernuenftigste von uns allen ist, stiess mit ihrem Einspruch auf allerhand Widerrede, so dass sie schliesslich klein beigab und Maria umkehrte.

Wir rasten also kurz vor Sonnenuntergang (illegalerweise) durch die Wueste und NIEMAND bezweifelte mehr, dass Maria mitgefaren ist. Es erinnerete mich sehr an unsren Trip mit den Jeeps durch die Wueste in Hurghada, nur dass es noch schneller, huegeliger und kustiger war...

Una pasada, como se dice aqui....

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