Vorbei
Sie hat den Kopf an seiner Schulter, er den Arm um sie gelegt. Er streichelt ihr sanft über den Arm. Es ist gut gemeint, sollte tröstend wirken. Es bewirkt das Gegenteil, steht im krassen Kontrast zu all den Worten, die über ihnen schweben, durch ihre Köpfe geistern und ihnen in der Kehle stecken geblieben sind. Sie starrt an die Decke. Grau. Sie möchte sich die Ohren zu halten, die ganze Welt anhalten. Die Zeit stoppen und zurück drehen. Sie blinzelt. Grau. Die Decke über ihr scheint langsam näher zu kommen. Sie hört seine Stimme in ihrem Ohr, hört ihn und hört doch nicht hin. Sie entdeckt kleine, feine Risse in der Decke. Sie starrt die Risse so lange an, bis sie vor ihren feuchten Augen wachsen. Sie werden länger, breiter, dehnen sich aus. Über die ganze Fläche. Sie hört ein Knacken. Die Angst in ihr wächst und wächst. Die Decke über ihr sieht gefährlich aus. Er liegt noch immer neben ihr. Den Arm um ihre Schulter. Sie bemerkt, dass nicht er sie hält sondern dass er sich