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Vorbei

Sie hat den Kopf an seiner Schulter, er den Arm um sie gelegt. Er streichelt ihr sanft über den Arm. Es ist gut gemeint, sollte tröstend wirken. Es bewirkt das Gegenteil, steht im krassen Kontrast zu all den Worten, die über ihnen schweben, durch ihre Köpfe geistern und ihnen in der Kehle stecken geblieben sind. Sie starrt an die Decke. Grau. Sie möchte sich die Ohren zu halten, die ganze Welt anhalten. Die Zeit stoppen und zurück drehen. Sie blinzelt. Grau. Die Decke über ihr scheint langsam näher zu kommen. Sie hört seine Stimme in ihrem Ohr, hört ihn und hört doch nicht hin. Sie entdeckt kleine, feine Risse in der Decke. Sie starrt die Risse so lange an, bis sie vor ihren feuchten Augen wachsen. Sie werden länger, breiter, dehnen sich aus. Über die ganze Fläche. Sie hört ein Knacken. Die Angst in ihr wächst und wächst. Die Decke über ihr sieht gefährlich aus. Er liegt noch immer neben ihr. Den Arm um ihre Schulter. Sie bemerkt, dass nicht er sie hält sondern dass er sich

Face Punch

Manchmal verpasst einem das Leben höchstpersönlich einen so richtig schönen Face Punch, denn nach jedem Höhenflug kommt auch der Fall...   Nach einem schönen Wochenende in den schweizer Bergen fiel auch ich... 24 Stunden lang habe ich die schmerzen im Unterleib ignoriert, mit Schmerzmittel (nutzlos) und heissen Bettflaschen zu besänftigen versucht doch am Montagmorgen konnte auch ich mich nicht mehr länger vor dem Arzt drücken. Bluttests wurden gemacht und noch vor Eintreffen der Resultate (dafür schmerzhaftem Herumdrücken auf meinem Bauch) war klar: "Blinddarm- ab ins Krankenhaus". Lange Rede, kurzer Sinn: Krankenhaus macht mit McSexies und Dreamies und Anästhesisten mit wunderbar blauen Augen VIEL MEHR SPASS! Frau Lehrerin ist also drei Wochen nach Berufseinstieg wieder aus dem Verkehr gezogen und teilt sich ein kleines Zimmerchen mit einer herzallerliebsten 88-Jährigen, die immer wieder von ihrem "eingeschränkten" Mann erzählt. Schliesslich geht der am Rolla

Früher.

Früher habe ich mir immer gewünscht, dass meine Mutter mir übers Haar streicht, mich im Arm hält und wartet bis ich einschlafe wenn ich krank bin. Jetzt habe ich dich. Und du machst das viel besser.

Herbeigesehnte Tränen- plötzlich unerwünscht

Ich sollte froh sein, reisst er all die Dämme ein, die ich einst so sorgsam errichtet hatte. Ich sollte dankbar sein, sieht er auch hinter diese Mauer und zieht sorgfältig immer wieder einen Klotz daraus heraus. Stück für Stück bröckelt diese Mauer, die einst zu dem einzigen Zwecke errichtet worden ist, meine Gefühle zu schützen und die längerfristig das Gegenteil bewirkte. Keine Gefühle sollten hindurch sickern. Schwäche sollte erdrückt und Stärke hervorgebracht werden. Keine einzige Träne sollte durch diese Mauer hindurch auf die andere Seite gelangen und all jenes offenbaren, was ich verbergen wollte. Und nun reisst er sie ein diese Mauer, ohne es selbst wirklich zu merken. Ich sollte dankbar sein dafür. Leichter werden durch die Last die mit jedem einzelnen Klotz verschwindet. Doch nun habe ich Angst- Angst, dass er zu viele Klötze herauszieht und der ganze Damm bricht und kein Aufhalten mehr ist. Denn das tut er bereits-die Materie ist so spröde geworden, dass zwischendurch an v

Weite

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Seit langer Zeit wieder einmal ein Beitrag zum Projekt 50f* : Weite. Morgenstund hat Gold im Mund- Während den Ferien aus dem haus geschlichen, Morgens um 6 Uhr und ab an den Strand. Die Füsse im Sand vergraben, die Kamera neben mir habe ich auf den Sonnenaufgang gewartet.    Ich beobachtete, wie der Himmel von Minute zu Minute seine Farben veränderte, von einer Nuance zur nächsten- und jedesmal wenn ich dachte, schöner gehts nicht mehr, wurden meine Erwartungen erneut übertroffen. ich verlor mich in der unendlichen Weite des Ozeans, verfolgte den Flug der Möwen vor dem Soundtrack des Rauschens der Wellen.

Update

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Meine Güte- ich habe viel zu lange durch Abwesenheit geglänzt. Und das Schlimme ist: Ich war so beschäftigt, dass ich das Schreiben nicht einmal vermisst habe. But now I'm back! Hopefully... Update #1: Goodbye University Einerseits war mein Sommer extrem stressig: Bachelorarbeit hat mir einiges vermiest, doch auch diese habe ich Ende Juni abgeschlossen, eingereicht und erfolgreich hinter mich gebracht! Update #2: Job search and "am I really that grown up yet..?" Gefühlte 100 Bewerbungen auf allen Stufen der Primarschule, vom Kindergarten bis zur 6. Klasse, in allen Ortschaften, die mit dem öffentlichen Verkehr auch nur halbwegs zu erreichen sind, Bewerbungsgespräche und das grosse Bibbern. Bis schlussendlich die Stellenzusage kommt: Eine halbe Stunde von meinem Wohnort entfernt, in einem Dorf, das ich als meinen favorisierten zukünftigen Wohnort beschreiben würde, Klassenlehrerin- sprich: alles perfekt! Update #3: Your kisses make my heart leap (still)

I'm useless when I'm happy

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P!nk hat mir einmal mehr aus der Seele gesprochen- "I'm useless when I'm happy". Deshalb habt ihr auch so lange nichts von mir gehört. Verliebt, alles rosxarot und so gut wie es nur sein kann. Nur das Schreiben habe ich dabei vermisst. Ich "kann" nicht schreiben, wenn es mir gut geht- dann bin ich nutzlos. Doch seit einiger Zeit geht es mir nicht mehr so gut. Manchmal sogar richtig schlecht, dass es mir beinahe Angst macht. Mit weinen bis ich durch die Erschöpfung einschlafe, ohne den Grund für meine Tränen fassen zu können. Absolute Antriebslosigkeit. Niemanden sehen zu wollen und sich gleichzeitig einsam fühlen. Und nichts auf die Reihe kriegen. Und das Schlimmste dabei... Schreiben kann ich noch immer nicht.